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Vor 60 Jahren…

Am 7. Dezember 1961 versammelte sich die Hautevolee der deutschen Weinbranche im Zweibrücker Hof in Düsseldorf: Weinköniginnen, ein Staatssekretär, Präsidenten, Vertreter der deutschen Weinwerbung und ein handverlesenes Publikum.

Es gab etwas Besonderes zu feiern, nämlich die Verleihung des Deutschen Weinkulturpreises an zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten, Rudi vom Endt, Preisträger des Jahres 1960, und Dr. Dr. Karl Christoffel, Preisträger des Jahres 1961. Richard Graf Matuschka-Greiffenclau, der damalige Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, gab die Begründung des Stiftungskomitees für die Wahl der Preisträger bekannt. Laudator war Prof. Dr. Helmut Arntz, Präsident der 1959 gegründeten Gesellschaft für Geschichte des Weines und ein Meister der launigen Worte. Marlies Kaiser, Deutsche Weinkönigin, und ihre Stellvertreterin Irmine Regnery übergaben die beiden Goldenen Trauben. Der Preis war von der Goldschmiedeakademie in Hanau geschaffen worden.

Der deutsche Weinkulturpreis war 1954 gestiftet worden und im gleichen Jahr posthum an den Schriftsteller Rudolf G. Binding als Autor des Films Moselfahrt aus Liebeskummer vergeben worden. Zweiter Preisträger (1955) war Carl Zuckmayer. Schriftsteller und bildende Künstler sollen mit Unterstützung der Bundesländer die Anregung für die Stiftung des Weinkulturpreises gegeben haben. Verliehen wurde der deutsche Weinkulturpreis gemäß Stiftungsgeschäfts für „beispielhafte und unmittelbare Gestaltung von Kunstwerken (…), die geeignet sind, den deutschen Wein als Kulturgut und Quelle der Freude und Gesundheit zu preisen“ oder „die schlichte und überzeugende Präsentation und Interpretation weinkultureller Kunstwerke an einem möglichst breiten Kreis Interessierter“.

Die genannten Preisträger erfüllten beide Anforderungen mit Bravour. Die Laudatio von Prof. Arntz auf die Preisträger Christoffel und vom Endt ist als Schrift Nr. 7 der Gesellschaft für Geschichte des Weines erhalten. In der Fachpresse hieß es, dass sich die beiden Preisträger mit „ernsten und heiteren Worten für diese besondere und weingerechte Ehrung bedankt“ hätten. Genaueres wissen wir leider nicht. Nur so viel, Rudi vom Endt schrieb an seinen Freund Heiner Fuchß: „Den Weinkulturpreis habe ich gut überstanden (…)“.

Literatur:
  • Fuchß, Peter: Rudi vom Endt (1892–1966), Wiesbaden, 2017
    (Schriften zur Weingeschichte der Gesellschaft für Geschichte des Weines; Nr. 197)
     
  • ohne Verfasser: Deutscher Weinkulturpreis 1961 in Der Deutsche Weinbau S. 999, 1961
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