Das Thema „Krebs“ treibt uns schon eine ganze Weile um – nicht erst seit den drohenden Restriktionen des Krebsplanes der EU. Sachlich und evidenzbasiert gehen wir dieses Thema an und haben dazu auch bereits einen Faktencheck erstellt.
In bewährter Art und Weise brachte Prof. Dr. Nicolai Worm es auf den Punkt: Bei ständigem Zuviel – jenseits des moderaten Konsums von etwa zwei Gläsern Wein - kann bei einigen Krebsarten das Risiko steigen. Für den mäßigen Genuss gibt es allerdings keinerlei Hinweise, wenn man die vorgelegten Studien kritisch liest. Und da sollte man sich nicht von Millionen Probanden aus vielen Ländern (von Aserbaidschan über Iran nach Italien) und garniert durch viele Autoren verunsichern lassen. Systematisch legte Prof. Worm dar, dass viele Aussagen auf fehleranfälligen Schätzungen, unzuverlässigen Konsumerhebungen, zweifelhaften Berechnungen beruhen, die weder die Kultur eines Landes, die Rauch-, Trink- und Essgewohnheiten oder gar die Art des alkoholischen Getränkes berücksichtigen. Es sehe ganz danach aus, dass die WHO und andere Institutionen Daten ignorieren, die ihrer Agenda widersprechen. Wenn vor allem der Kontext des Alkoholkonsums nicht angemessen berücksichtigt wird, besteht die Gefahr, dass verantwortungsbewusstes Trinken unnötig stigmatisiert wird.
Er bleibt bei seiner Conclusio: Ein, zwei Gläser Wein eingebunden in einen gesunden Lebensstil erhöhen das Krebsrisiko nicht; dafür gibt es keine validen Daten, weshalb die Weinwirtschaft sich vehement gegen Warnhinweise, wie „Wein verursacht Krebs“ wenden sollte.
Beirat ist goldwert
Dieser (z.T. wenig sichtbare) Beirat ist goldwert für die Weinwirtschaft. Hochspezialisierte Experten aus Wissenschaft und Medizin setzen sich ehrenamtlich dafür ein, dass bei den gesundheitlichen Effekten auch die (belegten) Benefits nicht vergessen werden.
Ein Zeichen für dieses transparente, objektive und hochwissenschaftliche Vorgehen – jenseits jedes Lobbyistentums - werde künftig ein Jahresbericht des Beirats sein, in dem besonders Politiker, Journalisten und interessierte Konsumenten nachlesen können, mit was sich der Beirat gerade beschäftigt, so der Vorsitzende Prof. Dr. Kristian Rett. Die erste Ausgabe ist in Bearbeitung.