Wine in Moderation

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Wine in Moderation beim Lions Club Weinstraße

Am 11. August referierte Frau Dr. Hammer (DWA) vor dem Lions Club Weinstraße. Dies war auch für sie ein nicht alltäglicher Termin. Gelten doch die Mitglieder von Gesellschaftsclubs wie Rotarier oder Lions als sehr gute Multiplikatoren. Initiiert wurde der Abend von Andreas Scherr, Inhaber des gleichnamigen Weinguts in der Pfalz und engagiertes Wine in Moderation-Mitglied.

Es traf sich gut, dass das engagierte Wine in Moderation-(WIM)-Mitglied Andreas Scherr, im Juli das Präsidentenamt des Lions Club Weinstraße übernahm. Tradition ist, dass der Präsident einmal pro Monat, am Regeltreffen einen Referenten/in organisiert, der/die über ein spannendes Thema spricht. Wie schön, dass diesmal nicht die typischen Weinthemen ausgewählt wurden, sondern den "Verantwortungsvollen Umgang mit Wein - WiM".

So muss es sein. Ohne Tabu sich mit diesem Thema beschäftigen und gegensteuern, bevor andere (weniger weinaffine) dies tun. 35 Lionsmitglieder lauschten mit großem Interesse der Ausführung.

Verschiebung der Gewichtung
Dr. Hammer zeigte auf, wie sich die Gewichtung zwischen Kulturgut und alkoholischem Getränk in den letzten Jahrzehnten sehr Richtung Alkohol verschob. Das habe auch mit dem riskanten Trinkverhalten der Jugendlichen zu tun, das vor ca. 15 Jahren seinen Höhepunkt erreichte. Da musste die Politik verständlicherweise gegensteuern. Aber wie? Nicht mit Verboten und Steuererhöhungen, sondern mit Aufklärung und Information, war die Ansicht der Weinwirtschaft; Letzteres ist natürlich nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen.

Während die Politik auf pauschale Senkung des Gesamtkonsums setzt (und damit auch die moderaten Genießer einbindet), erschuf der europäische Weinsektor Wine in Moderation. Dieses Präventionsprogramm von der Weinwirtschaft FÜR die Weinwirtschaft wird mittlerweile in 17 Ländern umgesetzt und zeigt monatlich mehr Erfolge. Immer mehr Produzenten, wie das Weingut Scherr, erkennen, dass die Weinwirtschaft nur so den politischen Bestrebungen etwas Substanzielles entgegenstellen kann. Denn dies sei existentiell für alle diejenigen, die auch in 50 Jahren noch Wein produzieren und verkaufen wollen.

Zur Verdeutlichung, dass der Wind in naher Zukunft rau ins Gesicht der Weinwirtschaft wehen kann, verwies sie auf den aktuellen Plan Europas gegen den Krebs. Dieser sei im Prinzip eine gute Sache, aber der Maßnahmenkatalog, der gegen den Alkoholmissbrauch gefordert werde, hält die Wirtschaft nicht für zielführend. Dr. Hammer machte deutlich, dass wenn die geforderten staatlichen Maßnahmen Wirklichkeit werden, die Weinwerbung massiv beschränkt wird und gesundheitliche Warnhinweise auf den Etiketten vorgeschrieben werden; damit werde das Wirtschaften in den nächsten Jahren nicht leichter.

Produzenten, die über den Tellerrand schauen
Man müsse erkennen, dass der Weinkonsum sich zwischen Genuss und Risiko befinde. So gäbe es evidenzbasierte Forschung, die belegt, dass wenige bis moderate Mengen an Wein vor Herzinfarkt und Altersdiabetes schützen – gleichzeitig aber ebenso evidenzbasiert die Schäden an Leber und Gehirn, wenn zu viel getrunken wird. Und dies – beide Seiten – gilt es gegenüber der Politik, aber auch gegenüber der Weinwirtschaft, darzustellen. Dabei sind auch immer die "gesunden Trinkmuster“ zu kommunizieren. Denn nur diejenigen haben einen Gesundheitsvorteil von dem täglichen Glas Wein, die sich gesund ernähren, schlank sind, sich bewegen und nicht rauchen. Wenn dann noch der Wein parallel mit Wasser und im Rahmen einer Mahlzeit konsumiert wird, kann man eigentlich nichts falsch machen.

Wenn die Botschaft von Wine in Moderation sich auch im Alltag niederschlägt, ist das Ziel erreicht. Wir brauchen mehr solche Leuchttürme, wie das Weingut Scherr, die die Zeichen der Zeit verfolgen und über den Tellerrand schauen können.

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